Eventbericht: Das sind meine relevanten Erkenntnisse aus dem E-Day 2017
Heute, am 12. April 2017 war ich erstmals beim E-Day der im Austria Center Vienna. Und in diesem Jahr drehte sich vieles vor allem um die aktuell gesellschaftlich hochpräsente Digitalisierung. Der Event wurde von der WKO in Kooperation mit verschiedenen Institutionen und Firmen veranstaltet. Neben einer Vielzahl an Workshops und Vorträgen in verschiedenen Sälen gab es auch etliche Stände von den jeweiligen Organisationen und Startups. An diesen konnte sich jeder zu verschiedenen Themen und neuesten Entwicklungen informieren. Hier gab es neben einer Vielzahl an neuesten Soft- und Hardwareentwicklungen auch weitere Themen wie z.B. Virtual Realitiy, Augmented Reality oder Anwendungen im Bereich der Rehabilitation nach Unfällen und Verletzungen. Besonders interessant fand ich vor allem jene Algorhytmen , welche sich mit der Analyse von BIG DATA und der Rolle von Social Media zur US-Wahl beschäftigten. Diese hat schließlich auch ein gewisser Donald unerwartet gewonnen.
Mein E-Dayfazit aus psychologischer Sicht:
Folgend fasse ich meine wesentlichsten Erkenntnisse aus psychologischer Sicht vom E-Day 2017:
1. BIG DATA ist unstrukturiert
2. Wir werden mit Informationen und Fake-News überschwemmt
Bei dieser Informationsüberflutung ist noch gar nicht die Rede davon ob die Informationen wahr oder falsch sind. Es ist zunächst mal eine enorme Menge an Infromationen, welche wir kaum bewusst zu verarbeiten vermögen. Die Tatsache, dass ein immenser Anteil davon schlichtweg Fake News sind, macht es noch schwieriger sich eine saubere und faktenbasierte Meinung zu bilden. In den folgenden Bildern sieht man zunächst schematisch abgebildet, wie die Informationen von Mainstreammedien – national und international – auf uns eintrudeln. Dahinter verbirgt sich eine scheinbar unendliche Flut an Blogs und Mediengebilden, welche zusätzlich ein immense Informationsgenerierung erzeugen. Da wird es mir mit Mental-Blog leider auch trotz großer Bemühungen schwer fallen im globalen Rauschen sichtbar zu werden, da setzt sich auch Qualität schwer durch. Umso wichtiger ist es den Mental-Blog über Mundpropagande oder Like&Share regelmäßig zu supporten.
3. Psychoprofile über Facebook
“67 Kommentare auf Facebook reichen aus um eine Psychogramm des Users zu erstellen!”, dies habe ich von einem Experten, welcher sich mit selbstentwickelten Facebook-Analysetools beschäftigt und bei seinem Standl erfahren. Dies ist eine wesentlich geringere Datenmenge als ich selbst dachte. Über derartige BIG-FIVE-Profile kann Facebook Inhalte in Bezug auf deine Psycho-Faktoren erstellen. Doch nicht nur Inhalte, sondern auch die Werbeanzeigen werden nach diesem Profil optimiert um den Verkaufserfolg inserierender Unternehmen zu maximieren. Mein Fazit daraus: Es sind wesentlich weniger Daten eines einzelnen Menschen nötig als ich glaubte zu wissen, um ein Psychogramm zu erstellen. Inwiesehr die Facebook-Algorhytmen tatsächlich mit Absicht auf unsere Meinungsbildung (wir erinnern uns an die letzte Bundespräsidentenwahl, in welcher Facebook zur Polarisierung der Gesellschaft beitrug) drücken, darüber kann ich kein valides Urteil abgeben.
4. US-Wahl 2016 und das Social Media- Abbild
Ob Donald Trump nun tatsächlich aufgrund psychologischer BIG DATA-Erkenntnisse gewonnen hat oder nicht sei dahingestellt. Was jedoch faktisch beobachtbar war, ist wie sich aktuelle mediale und politische Entwicklungen hinsichtlich der Wahl auf Social Media Kanälen abgebildet haben. Auffällig daran: Donald Trump war wesentlich häufiger darin vertreten.
5. Senioren macht der Weltraum Spaß
6. Gesellschaftliche Umwälzungen im großen Stil
Diesen Punkt habe ich mir für den Schluss aufgehoben, da ich diesen am brisantesten und auch für meine berufliche Spezialisierung am interessantesten empfand. In seinem Vortrag referierte Ao.Univ.Prof. Dipl.-Ing. Dr. Uwe Egly von der TU Wien über Umstrukturierungen der Unis im deutschsprachigen Raum infolge der Digitalisierung. Davor ging er auf gesellschaftliche Erfordernisse auf arbeitsmarktpolitischer als auch ethischer Ebene ein. Spannend dabei fand ich, dass sich die Prognosen des Arbeitsmarktes auch mit meiner Einschätzung decken. Im Grunde gehen wir davon aus, dass im Falle einer steigenden Digitalisierung & Automatisierung sehr viele Berufe wegfallen. Davon betroffen wären neben einfachen Hilfskräften sogar Juristen, KrankenpflegerInnen oder Steuerberater. Letzteres ist in Estland sogar schon der Fall. Auf der anderen Seite benötigt es eine Vielzahl an IT-Spezialisten und umfangreiche systematische Weiterbildungsmaßnahmen der ArbeitnehmerInnen. Allem voran im IT-Sektor. Eine zukünftige Diskussion über ein bedingungsloses Grundeinkommen sollte aufgrund dieser Entwicklungen auf jeden Fall zumindest diskutiert werden. Eine Einschätzung, welche ich aus persönlicher Sicht auch teile.
Fazit:
Die Digitalisierung bietet massive gesellschaftliche Chancen. Was meiner persönlichen Meinung am E-Day zu kurz kam, war auch auf die psychologischen Erfordernisse im Zuge der Digitalisierung & Automatisierung verstärkt einzugehen. Dies ist auch etwas, worauf sich u.A. Mental Synergy spezialisiert hat – den mentalen Umgang mit digitalen Medien.
Einen Auszug aus einem meiner Vorträge, in welcher ich auch über mentale Kompetenzen im Zuge der Digitalisierung spreche, findest du auf Youtube ab 30:45.
Autor: Mag. Mario Schuster